Ein Besuch in Konya
Konya wurde 1467 Teil des Osmanischen Reichs und ist heute mit ihren 762.000 Einwohnern eine der größten und bedeutendsten Städte der Türkei. Die Stadt befindet sich in einem fortwährenden Entwicklungsprozess und versucht, ihre eindrucksvolle Geschichte an die nachfolgenden Generationen weiterzuvermitteln. Es ist bekannt, dass Konya und seine unmittelbare Umgebung bereits im prähistorischen Zeitalter bewohnt waren. Dies wird unter anderem belegt durch die zahlreichen Funde, die auf die Altsteinzeit (Paläolithikum), die Jungsteinzeit (Neolithikum), das Chalkolithikum und die frühe Bronzezeit zurückgehen. Schon 7000 v.Chr. hatten sich Menschen hier niedergelassen, weshalb Konya nicht zuletzt als Wiegestätte mehrerer Zivilisationen gilt. Bedenkt man, dass die Geschichte der Schrift 3500 v.Chr. begann, so gehört Konya zweifelsohne zu den ältesten Siedlungen der Erde.
Catalhöyük (ausgesprochen: Tschatalhöyük), eine hochinteressante Ausgrabungsstätte innerhalb der Grenzen Konya‘s, ist bekannt als derjenige Ort, an dem zum ersten Mal in der Geschichte Landwirtschaft betrieben, sich gemeinsam gegen Angriffe wilder Tiere verteidigt, das Feuer benutzt und eine Essenskultur entwickelt wurde. Leider ist Catalhöyük weitestgehend unbekannt und nur im Reiseprogramm von einigen Studienreisen.
Meke-See
Der See liegt 8 Kilometer vom Distrikt Karapınar entfernt. Er hat eine Kreisform, in deren Mitte sich ein Hügel (Meke) befindet, der aus erloschener Vulkanasche besteht. Neben diesem Hügel gibt es drei weitere kleinere Hügel. Um den gesamten See herum ist der Boden bedeckt mit schwarzer Asche. Der See ist selbst an seiner tiefsten Stelle gerade einmal 12 Meter tief. Sein Salz, Magnesium und Natriumsulfat beinhaltendes Wasser entspringt unter der Erdoberfläche. Der Meke-See ist der einzige Kratersee der Türkei und hat, gleich einer in einer Wüste verborgenen Schönheit, stets eine ergreifende Wirkung auf seine Besucher.
Beysehir-See
Der Beyşehir-See ist mit seinen wunderschönen Spazierwegen ohne Zweifel eine unvergleichliche Naturschönheit, und es ist ein Erlebnis, an seinem Ufer sitzend den Sonnenuntergang zu betrachten. Auch seine Inseln sind aufgrund ihrer historischen und touristischen Bedeutung einen Besuch wert.
Meram
Schon immer war Meram mit seinen Gewässern, seiner Luft und seinen Gärten eine Inspirationsquelle für Lieder und Gedichte. Nur 7 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, ist es, umgeben von Wäldern, ein von Einheimischen wie Gästen gern besuchter Ort für Spaziergänge. Mevlana Celaleddin Rumi (Maulana Dschalal ad-Din Rumi) Maulana Dschalal ad-Din Rumi war ein bedeutender Gelehrter, dessen Ideen nunmehr seit Jahrhunderten die Welt beeinflussen und die gesamte Menschheit erhellen. Seine Reise begann in Balch (im heutigen Afghanistan) und endete in Konya. Das Geschenk, nämlich einen der größten Mystiker und Künstler der gesamten Menschheitsgeschichte, nahm die Stadt Konya mit großer Freude an. Durch die Philosophie Maulanas wurde Konya zu einer Stadt des Friedens, der inneren Ruhe und der Toleranz. Sein Werk Mathnawi (Mesnevi) erhellt heute tausende von Seelen. Nicht nur mit Mathnawi, sondern auch mit seinen Werken Divân-ı Kebir, Fîhi Mâ Fîhi, Mektûbât, Mecâlis-i Seb’a ist Maulana auch ein weltweit bekannter Dichter, der Weisheiten von sich gegeben hat wie etwa: „Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr“.
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Semasene bei der Vorführung in Konya
Das Mevlana Museum in Konya
Sema Vorfuehrung im Mevlana Kulturzentrum
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